Ortsteile

Mariasdorf mit seinen Ortsteilen liegt zum einen Teil im „Bernsteiner Bergland" (Bergwerk, Neustift und Grodnau), zum anderen Teil im „südlichen Vorland zum Bernsteiner Bergland" (Mariasdorf und Tauchen).

Die Marktgemeinde liegt inmitten herrlicher Natur, umgeben von viel Wald und Flur. Mit seiner wunderschönen, weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten spätgotischen Pfarrkirche zu „Maria Himmelfahrt" lädt unser Ort zu einem Besuch ein. Freundliche Landgasthöfe werden für Ihr leibliches Wohl sorgen; unser gut funktionierendes Vereinsleben und ein reges, bodenständiges Brauchtum garantieren für fröhliche Geselligkeit.

In einer Urkunde von 1388 wurde ein kleines Dorf namens „Hoffh" (=Hof) erwähnt, das mit ziemlicher Sicherheit im Gemeindegebiet des Ortes Neustift gelegen war. Dieses Dorf wurde wahrscheinlich im Türkenzug von 1532 dem Erdboden gleichgemacht. Von der Herrschaft Bernstein wurde vielleicht an der Stelle des zerstörten Ortes ein neues Dorf namens Neustift gegründet, welches aus „drei Häusern und einer Mühle" bestand und in einem Urbar aus dem Jahr 1569 erstmals urkundlich aufscheint. Das frühere Schulhaus der Gemeinden Bergwerk, Neustift und Sulzriegel steht in Neustift und wurde im Jahr 1889 eingeweiht.

Aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammen die ersten informativen historischen Unterlagen über diesen Ort. Man nimmt an, dass hier der zu den in mehreren geschichtlichen Berichten erwähnten Eisen-, Kupfer- und Schwefelhütten zugehörige Bergbau bereits zur Zeit der Güssinger Grafen betrieben wurde. Durch den florierenden Bergbau entstanden im Laufe der Zeit etliche Häuser um das Bergwerk „Neustift-Bernstein"; diese Ansiedelung hatte damals noch keinen eigenen Namen. Erst in einem Urbar des Jahres 1645 wurde das Dorf „Perckwerck", also Bergwerk, das damals schon aus 40 Häusern bestand, zum ersten Mal erwähnt. 

Bereits 1790 stand ein Schulgebäude in der Gemeinde Bergwerk, zu dem die Kinder der drei Gemeinden Neustift, Bergwerk und Sulzriegel Zutritt hatten.

Unter den ältesten slawischen Siedlungsnamen ist auch bereits der Name des Dorfes Grodnau für das 12. Jhdt. anzunehmen. Erstmals erscheint der Ortsname in Urkunden von den Jahren 1388 als „Kroghdnugh" und 1392 als „Karadna". 

Durch die Nähe zur Burg Bernstein als auch zum Schwefel- und Kupferbergwerk Neustift kam es durch die dadurch gebotenen Verdienstmöglichkeiten zum verhältnismäßig raschen Wachstum des Dorfes. 

Nachdem sich 1669 die Brüder Paul und Christoph Batthyány die Herrschaft Bernstein-Pinkafeld geteilt hatten, kam Grodnau zu Pinkafeld. 1763 unterstand es der Herrschaft von Jormannsdorf. Heute ist Grodnau ein Ortsteil der Marktgemeinde Mariasdorf.

Wie Mariasdorf und Grodnau wurde auch Tauchen im Jahr 1388 erstmals urkundlich erwähnt; der Ort trug damals den Namen „Thohun". In einer Beglaubigungsurkunde von 1392 trifft man auf den Namen „Thohany". In dieser Zeit befand sich eine Mautstelle der Herrschaft auf der damals bedeutsamen Straße durch Tauchen. 
Das Dorf wuchs im Laufe der Zeit nur langsam. Bekannt wurde Tauchen durch den Braunkohleabbau von 1880 bis zur Schließung der Grube 1967.